In diesem Jahr feiern alle Christen weltweit am gleichen Sonntag die Auferstehung Jesu Christi. Es ist außergewöhnlich, dass die Daten zusammen fallen. Denn normaler Weise trennen uns 13 Tage, die zwischen Terminen nach dem julianischen Kalender (Ostkirche) und nach dem gregorianischen Kalender, dem die Westkirche folgt (also wir;-), liegen. Obwohl also für die ganze Christenheit seit dem Jahr 325 gilt, dass Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird, liegen eben je nach Jahr eine bis mehrere Wochen dazwischen. Es ist vielleicht ein besonderer Wink des Himmels und der Gestirne, dass in diesem Jahr gleichzeitig Ostern ist, denn wir alle feiern in diesem Jahr 1700 Jahr Konzil von Nizäa. Das ist das Konzil, auf dem der Ostertermin – neben vielen weiteren wichtigen Entscheidungen – festgelegt wurde.
Daher ein Blick über den Tellerrand: Nicht nur Osterzopf mit Anis (eher griechisch) oder ohne (eher traditionell für mich) oder doch eine italienische Ostertaube mit einem Teig aus dem auch der Panettone gefertigt wird, sondern vielleicht in diesem Jahr auch Prosphora backen: Das sind die Brote, die orthodoxe Christen für ihre gottesdienstlichen Abendmahlsfeiern nutzen. Es ist mit einem besonderen Stempel versehen, der in griechischen Buchstaben den Sieg Jesu Christi propagiert.
Viel Spaß und Erfüllung beim Backen, Rezepte gibt es online in Hülle und Fülle. Oder am Ostersonntag nach Golgatha um 10 Uhr zum Familiengottesdienst mit Klavier und Querflöte kommen – im Anschluss teilen wir die Brote, Zopf und gefärbte Eier – sowie ein kleine Überraschungssuche.
Rezept für Zopf: https://www.einfachbacken.de/rezepte/hefezopf
Rezept Colomba https://www1.wdr.de/verbraucher/rezepte/alle-rezepte/service-essen-und-trinken-gote-macht-colomba-pasquale-100.html
Rezept Prosphora https://www.orthodox
Ulrike Wohlrab